jedermann (stirbt)
Schauspiel von Ferdinand Schmalz
Bühne: Thomas Garvi
Kostüme: Anna Gentilini
Regie: Valerie Voigt-Firon
Mit Sarah Rebecca Kühl, Michael Kristof-Kranzelbinder, Markus Achatz, Simone Leski und Alexander Kuchinka
„Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ hat der mehrfach preisgekrönte österreichische Autor Ferdinand Schmalz, Bachmannpreisträger 2017, als Text für das 21. Jahrhundert über-, fort- und neugeschrieben. Schmalz befreit den Text von altertümlichen Klischees, schraubt lustvoll an Sprache und Versmaß und hebt den Text auf eine neue literarische Höhe. In seiner Auftragsarbeit für das Burgtheater transferiert er die Handlung in die Gegenwart und rechnet wortgewaltig mit der Wirtschaft und dem Finanzwesen und deren extremen Auswüchsen ab.
Mit “jedermann (stirbt)” spannt das Theater WalTzwerk den Bogen zur Aufführung des “Kärntner Jedermann” als WalTzwerk-Beitrag zur Kärntner Landesausstellung im Jahr 1997 am Hauptplatz in Ferlach. In der Regie von Valerie Voigt-Firon, selbst bereits Burgtheater- und WalTzwerk -erprobt, wird der Tonhofstadel in Maria Saal neu belebt: ein stimmigerer Ort als dieses kulturgeschichtsträchtige, von spannendsten Kontroversen geprägte Kleinod ist kaum vorstellbar.
Eine Produktion des Theaters Waltzwerk.
PREMIERE: Freitag 12. Juli 2019, 20.30 Uhr
Tonhofstadel
A-9063 Maria Saal, Schnerichweg 2
www.waltzwerk.at
Regie und Ensemble setzen die Sprachkunst und die gesellschaftliche Reflexionskraft des preisgekrönten Stückes (Nestroypreis 2018) des Bachmannpreisträgers von 2017 in ganz außergewöhnlicher Präzession und Spielkraft. Im klug gesetzten Bühnenbild hat das Ensemble eine solche Aufmerksamkeit, Wucht und Variation, die einmalig Ausdruck und Ansprache verbinden. Sprache, Mimik und Bewegung werden zum tragenden dramatischen Rhythmus, der eine existentielle Dichte erreicht, die mitreißend ist.
Literatur Outdoors
Das fünfköpfige Ensemble meistert diese Herausforderung mit Bravour, wechselt die Rollen buchstäblich im Handumdrehen und schreitet die engen Grenzen von Jedermanns Garten, der zeitweise zum Spiegelkabinett wird, mit exakt getakteten Schritten ab.
Kleine Zeitung